Dieser Reiseverlauf stellt den regulären Ablauf dar. Es sind Anpassungen aufgrund von Wetteränderungen oder sich verändernden Verhältnissen jederzeit und kurzfristig möglich.
1. Tag
Tuoi Hütte (2250 m)
7 km, ↑ 630 hm, ca. 3 Stunden
Für unsere Skitourentage im Engadin auf der Tuoi Hütte treffen wir uns vormittags am Skitourenparkplatz in Guarda.
Nach Überprüfung der Ausrüstung beginnen wir mit dem eindrucksvollen, aber gemütlichen Aufstieg zur Tuoi Hütte (2250 m) durch das langgezogene verschneite Tal, dem Val Tuoi. Nach und nach öffnet sich das Gelände und wir erhaschen erste Blicke auf das, was uns die nächsten Tage erwartet. An der Hütte angekommen genießen wir die Ruhe und Abgeschiedenheit in diesem ruhigen Winkel der Silvretta. Wir haben heute noch die Möglichkeit, die Verschütteten-Suche aufzufrischen oder eine Skitour auf einen der umliegenden Gipfel zu unternehmen. Gemeinsames Abendessen und Tourenplanung für den nächsten Tag.
2. Tag
Hintere Jamspitze (3156 m)
Gemsspitze (3106 m)
7 km, ↑ 1250 hm, ca. 6 Stunden
Nach einem gemütlichen Frühstück starten wir zu unserer ersten gemeinsamen Skitour, als Ziel wählen wir heute die Hintere Jamspitze (3156 m). Ein Paradeberg in der Silvretta, der von dieser Seite nicht zu überlaufen sein wird. Gemäßigtes Skitourengelände im Auf- und Abstieg machen diese Tour zu einem Klassiker, der uns fantastisches Skigelände bietet. Am Gipfel angekommen genießen wir die Aussicht und freuen uns schon auf die Abfahrt. Wenn uns ein Gipfel noch nicht reicht, können wir die Tour um die Gemsspitze (3106 m) verlängern. Dabei haben wir die Möglichkeit, nach Norden in eine wunderbaren nicht allzu steilen Hang abzufahren und wieder Richtung Hintere Jamspitze aufzusteigen und über unseren Aufstiegsweg abzufahren. Diese Variante bietet nochmals ein tolles Skitourenerlebnis. An der Hütte angekommen lassen wir den Tag gemütlich ausklingen und bereiten uns auf den nächsten Skitourentag vor.
3. Tag
Dreiländerspitze (3196 m)
5 km, ↑ 1000 hm, ca. 5 Stunden
Die Dreiländerspitze (3196 m) - unser heutiges Ziel. Ein klangvoller Name und eine großartige Skihochtour, schöne Hänge und ein felsiger und ausgesetzter Grat warten auf uns. Gemütlich steigen wir südseitig zur Fuorcla Vermunt auf und wechseln auf die Nordseite, weiter steigen wir über einen steilen Hang bis an den Gratansatz der Dreiländerspitze auf. Dieser Hang muss oft mit Harscheisen und vielen Spitzkehren begangen werden. Eine saubere Technik ist hier unerlässlich. In einer kleinen Scharte tauschen wir die Ski gegen Steigeisen und Pickel und beginnen unseren Aufstieg auf die Dreiländerspitze. In genussvoller Kletterei steigen wir dem Gipfel entgegen. Nach dem Erreichen des Vorgipfels kommt der spannende und ausgesetzte, aber kurze Grat hinüber zum Hauptgipfel, auf dem wir gerade so Platz finden. Ihren Namen hat die Spitze auf Grund ihrer Lage an der Grenze der drei Stämme Rätoromanen, Bajuwaren und Alemannen und ihrer Sprachen. Hier treffen sich Vorarlberg, Tirol und Graubünden. Unsere Abfahrt führt uns an unserem Aufstiegsweg entlang. Alternativ können wir noch zur Hinteren Jamspitze aufsteigen und über die Hänge des ersten Tages zur Hütte gleiten.
4. Tag
Piz Buin (3312 m)
9 km, ↑ 1300 hm, ca. 6 Stunden
Heute steht der Paradeberg auf dem Programm, der Piz Buin. Wir steigen über einen steilen Westhang hinter der Hütte hinauf, durchqueren ein Plateau, bevor wir wieder in Richtung Norden in die Fuorcla dal Cunfin (3041 m) aufsteigen. Von hier aus geht es über den weiten Gletscher mit Blick auf das Silvrettahorn vorbei am schroffen kleinen Piz Buin bis in die Buinlücke. Hier beginnt unser Aufstieg mit Steigeisen und Pickel. Nach einer kurzen Rast steigen wir über eine steile Schneeflanke hinauf zum felsigen Aufbau, welcher über einen kurzen Kamin und ein paar Bänder überwunden wird. Zum Schluss geht es eine steile Rinne hinauf. Hier legt sich der Gipfelaufbau zurück und wir gehen gemütlich zum Gipfelkreuz auf. Der Ausblick ist unfassbar schön. Berge, wohin das Auge reicht. Anschließend steigen und klettern wir über den Aufstiegsweg zurück in die Buinlücke, verpacken unsere Steigeisen und schnallen unsere Skier an, wir gleiten hinüber zur Fuorcla dal Cunfin und schwingen in perfekt geneigten Hängen hinunter zur Hütte. Alternativ zum Piz Buin steht auch das etwas einfachere, aber genauso schöne Silvrettahorn zur Wahl. Bei ausreichend Kondition und guten Verhältnissen sind beide Gipfel möglich. Auf der Hütte stoßen wir auf unsere genialen Skitourentag hier im Engadin an. Wir packen unsere Sachen und gleiten mit den Skiern wieder zurück ins Tal. Am Parkplatz angekommen verabschieden wir uns und treten die Heimreise an.
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