1. Tag
Wir treffen uns morgens um 09:00 Uhr am Parkplatz Le Veduta kurz vor der Passhöhe des Julier Passes. Nach der Begrüßung durch deinen Bergführer checken wir die Ausrüstung und starten unsere Skidurchquerung, die Bündner Haute Route. Unsere heutige Skitour führt uns durch das Val del Angel, welches sich im hinteren Teil öffnet und uns wunderschöne Einblicke in die umliegende Bergwelt gewährt. Weiter steigen wir über die weitläufigen Hänge des Piz Surgonda (3196 m), den Schlussanstieg bewältigen wir zu Fuß. Am Gipfel angekommen, genießen wir den Ausblick und lassen unsere Gedanken schweifen. Dies ist erst der Start unserer besonderen Woche. Wir schnallen die Ski an und schwingen die schönen Hänge hinunter zu unserer ersten Hütte. Ein kleiner Gegenanstieg ist noch zu bewältigen, bevor wir es uns auf der Jenatsch Hütte gemütlich machen und den Tag ausklingen lassen.
Aufstieg: ca. 1000 Hm
Abfahrt: 550 Hm
Gehzeit: ca. 4 Stunden
2. Tag
Nach einem leckeren Frühstück starten wir unsere nächste Skitourenetappe. Heute geht es von der Jenatsch Hütte über die steile Südostflanke der Crasta Jenatsch, welche wir queren, hinauf zum Piz Laviner (3137 m). Wir steigen nach der Querung in Richtung Fuocla Laviner auf, aber kurz vor der Scharte biegen wir in eine Rinne und deponieren die Ski auf 3080 m. Der Gipfelanstieg erfolgt zu Fuß. Vom Gipfel aus haben wir wieder eine fantastische Aussicht auf die Graubündner Bergwelt. Vom Skidepot aus fahren wir über kleine Couloirs nach Nat. Die nordseitige Lage bietet uns oft sehr guten Schnee und Spaß in der Abfahrt. Von Preda geht es mit dem Zug nach Madulain, von dort steigen wir zur Camanna d'Es-cha auf, unserem heutigen Tagesziel. Der Zustieg zur Chamanna d'Es-ch kann auch mit dem Lift verkürzt werden, so sparen wir uns 500 Hm im Aufstieg und können nochmals 200 Hm in der Abfahrt genießen.
Aufstieg: 900 Hm
Abfahrt: 1600 Hm
Gehzeit: 4 bis 5 Stunden
3. Tag
Heute steht uns ein Hightlight bevor, der Piz Kesch (3418 m) und die Abfahrt zur Kesch Hütte. Der Piz Kesch ist der höchste Berg der Albula Alpen. Unser Anstieg führt uns unter die Porta d'Es-cha, einem Übergang, der es in sich hat. Die Ski packen wir auf den Rucksack und wir klettern über eine Kette hinauf in die Scharte. Nun heißt es, auf der anderen Seite hinabsteigen, je nach Verhältnissen kann dies die Schlüsselstelle unserer Tour darstellen. Weiter steigen wir den nun sanften Gletscher hinauf bis zum Skidepot. Hier gehen wir über ein steiles Schneefeld hinauf und klettern über den Nordostgrat bis auf den Gipfel des Piz Kesch (3418 m). Vom Gipfel haben wir einen unglaublichen Blick über die Alpen, Ötztaleralpen, Walliseralpen und die Dolomiten sind nur ein Teil von dem, was wir vom Gipfel aus erblicken. Zurück am Skidepot erwartet uns eine großartige Abfahrt über den Gletscher bis hinab zur feinen Kesch Hütte.
Aufstieg: 900 Hm
Abfahrt: 800 Hm
Gehzeit: ca. 4 Stunden
4. Tag
Unsere heutige Skitour führt uns von der Kesch Hütte über das Scalettahorn zur Grialetsch Hütte. Wir starten gleich nach dem Frühstück mit einer Abfahrt durch das Val Funtauna. Unser nun beginnender Aufstieg geleitet uns hinauf durch das Vallorgia zum Scalettahorn (3068 m). Vom Gipfel geht es nach südosten, vorbei am Piz Grialetsch. Hier bewältigen wir einen kurzen Gegenanstieg. Nun steht uns eine geniale und absolut genussvolle Abfahrt bevor. An der Grialetsch Hütte angekommen, lassen wir den Tag bei einem kühlen Getränk ausklingen und genießen den letzten Abend auf unserer Graubündner Haute Route.
Aufstieg: 1100 Hm
Abfahrt: 1000 Hm
Gehzeit: ca. 4 Stunden
5. Tag
Unser letzter Skitourentag führt uns nach einer kurzen Abfahrt zur Fuorcla Radönt, welche nicht ganz so einfach zu finden ist. Von der Scharte aus steigen wir aufwärts zur Scharzhornfurgga. Über die Südflanke steigen wir nun weiter hinauf zum Gipfel (3146 m). Wir genießen ein letztes Mal die Aussicht über die unendlich vielen Gipfel und tiefen Täler, in denen sich bereits der Frühling bemerkbar macht. Zurück am Skidepot angekommen, ziehen wir ein letztes Mal die Felle ab und schwingen über eine Mulde nach Südosten hinab ins Tal. Im Zielort Tschuggen am Flüelapass steigen wir in den Bus und fahren gemütlich zurück zum Ausgangspunkt. Dort in Bivio oder am Julierpass angekommen, verabschieden wir uns von einer der genialsten und schönsten Skidurchquerungen der Alpen.
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