Dieser Reiseverlauf stellt den regulären Ablauf dar. Es sind Anpassungen aufgrund von Wetteränderungen oder sich verändernden Verhältnissen jederzeit und kurzfristig möglich.
1.Tag:
Früh brechen wir mit dem E-Bike am Treffpunkt bei der Bergschule auf, um die Kührointalm bequem für unsere erste Tour zu erreichen, weiter geht es nun zu Fuß. Unser Weg führt uns durch einen lichten Lärchenwald immer weiter in das Watzmannkar hinein. Linksseitig überragt uns der kleine Watzmann mit seiner beeindruckenden Westwand, rechts sehen wir unser Ziel, die Wieder-Route oder auch kleine Watzmannostwand genannt. Bald erreichen wir den ehemaligen Watzmanngletscher und somit unseren Einstieg. Die leichte Kletterei führt uns über eine Rinne auf das von weitem schon gut erkennbare Wiederband. Ein Felsband, so groß wie eine Straße, welches steil empor steigt. Mit dem eindrucksvollen Blick in das Watzmannkar und auf die Watzmannkinder leitet uns dieses Band durch die Wand, über mehrere Rinnen und Wandkletterstellen erreichen wir die Watzmannmittelspitze (2713 m). Wir genießen den großartigen Blick auf das umliegende Gebirge. Über den Grat steigen wir über das Hocheck zurück zum Watzmannhaus ab. Hier genießen wir eine Rast und lassen unsere Gedanken schweifen. Der Abstieg über den Falzsteig zur Kühroint folgt dem Weg vom Watzmannhaus zur Falzalm.
2.Tag:
Wie gestern geht es sehr früh los, von der Alm zu Fuß in das Felsenmeer des Watzmannkars. Wir steigen hinauf, immer entlang am Wandfuß des kleinen Watzmanns (2307 m), bis wir den Einstieg erreichen. Nun beginnt unser steiles Abenteuer durch die 400 m hohe Westwand. In leichter und genussvoller Kletterei steigen wir hinauf durch die Wand. Uns erwarten grandiose Tiefblicke ins Watzmannkar und eindrucksvolle Felsbänder, auf denen wir in der Wand immer höher steigen, bis wir auf der Südseite, kurz unterhalb des Gipfels, aus der Wand steigen. Am Gipfel des kleinen Watzmanns (2307 m) genießen wir die Aussicht über die Berchtesgadener Bergwelt, bis weit nach Österreich hinein.
Der Abstieg erfolgt über den Normalweg über Norden. Hier müssen wir nochmals voll konzentriert sein und einen steilen Felsabbruch abklettern, bevor wir gemütlich zur Kührointalm zurückwandern und mit dem E-Bike ins Tal rauschen. Mit dem Auto geht es zum Königssee, von dort aus setzen wir mit dem Schiff nach St. Bartholomä über und das Grande Finale wartet auf uns. Die Watzmannostwand.
3.Tag:
Früh morgens geht es mit den Stirnlampen hinauf zum Einstieg der Ostwand. Gemütlich wandern wir am Fußweg zur Eiskapelle, bis sich dieser im Fuße der Ostwand verliert und wir mit dem ersten Tageslicht schon in der beeindruckenden Wand sind. Wir erreichen das Schuttkar, ab hier wird es ernst, es folgen originelle Kletterstellen am 1. und 2. Sporn, weiter geht es über die berühmte Wasserfallplatte, in die Rampe hinein, weiter über tolle steile Kletterstellen, bis in die Gipfelschlucht, welche uns zur Biwakschachtel leitet. Hier legen wir eine Rast ein und bereiten uns auf die letzten 400 Höhenmeter Kletterei vor. Über die Ausstiegskamine, welche uns nochmals fordern, erreichen wir die Südspitze des Watzmanns (2712 m). Wir lassen den Blick schweifen und staunen über die atemberaubende Schönheit der Berchtesgadener Alpen, tief eingeschnitten liegt der Königssee unter uns.
Wir können die Watzmannüberschreitung zum Watzmannhaus als Abstieg wählen oder den Abstieg über die Südspitze. Beides fordert uns nochmals mit schönen Kletterstellen und einem langen Abstieg in schwierigem Gelände, bei einer Rast am Watzmannhaus oder der Wimbachgrieshütte haben wir die Möglichkeit, uns nochmals zu stärken. Am Auto angekommen verabschieden wir uns von vier wunderschönen Tagen und treten glücklich und geschafft die Heimreise an.
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